Wednesday, May 30, 2007

姫路 Himeji

Weiter gehts auf meinem Kurztrip in die Kansai-Region Japans. Die zweite Station an diesem Tag war 姫路 Himeji, ein Ort, der ca. 50Km von 神戸 Kobe entfernt liegt, wo es die sündhaft teuren Kobesteaks gibt. Die netten Rinder müssen ja auch gut schmecken, werden sie doch aufgezogen und behandelt wie eine Art Familienmitglied. Ihnen wird soviel Aufmerksamkeit zu teil, dass ein Bauer meistens nicht sehr viele Tiere unterhält und die Tatsache, dass sie regelmäßig Bier erhalten, damit sie besser gedeihen spricht für sich...Jaaa, die Deutsche Kultur ist auch hier gelandet ;)
Aber zurück zu Himeji, da wir hier nicht wegen dem nahe gelegenen Kobe hergekommen sind, sondern wegen der traditionsträchtigen 姫路城 Himeji-jo. Die Burg ist glücklicherweise während des 2. Weltkrieges überhaupt nicht beschädigt worden und wurde 1993 von er UNESCO zum Weltkulturerbe ausgerufen.
Eine frühere Burg wurde dort im Jahre 1346 errichtet, jedoch als Tokugawa Ieyasu's Sohn, Ikeda Terumasa, die Gegend um Himeji zu Beginn des 17. Jahrhunderts unter seine Kontrolle nahm, wurde die Burg erweitert und umgebaut.
Das heutige Aussehen hat die Burg dank der Mitgift der Prinzessin Sen, die hier Mitte des 17. Jahrhunderts einzog.

Aber vorerst genügend Geschichtliches....lasset den Worten Bildern folgen!

Da ist sie nun, groß und eindrucksvoll
Und rein gehts. Ihr müsst wissen, das der Weg zum Hauptgebäude nicht einfach zu erreichen war. Die Burg war natürlich eine Festung und somit eine Verteidigungsstädte. Um den Gegnern die Stürmung der Burg möglichst schwer zu machen, waren die Gänge und Wege zick-zack-mäßig angelegt und es dauerte sehr lange das Hauptgebäude zu erreichen, sogar wenn man wie wir Touris den Schildern folgten. Rechts könnt Ihr an der Wand die verschiedenen Aussparungen sehen, die Formen wie, Kreis, Quadrat und Dreieck hatten. Diente vor allem, um geschützt mit Pfeilen und Musketen schießen zu können.
Die Öffnungen glieten alle schief nach unten, wahrscheinlich, um das Schießen nach unten zu erleichtern und vielleicht auch, um heiße Flüssigkeiten runterschütten zu könnnen.So, wir kommen schon ein wenig näher
Und rin gehts. Die Wände waren gespickt mit Waffen und deren Halterungen, damit im Fall der Fälle sofort mit der Bewaffnung gestartet werden konnte.
Einer der Gänge des sechsstöckigen Gebäudes. Die Stützpfeiler sind mit zum Teil 780 Jahre alten Zypressen gebaut worden und der Volksmund sagt, dass wenn man diese alten Holzbalken berührt erhält man ein langes Leben.In da sind wir auch schon im sechsten Stock angelangt. War vor allem dafür angelegt, dass das Herrscherpaar und die engsten Vertrauten Selbstmord begehen konnten, sollte die Burg fallen. Allerdings wurde Himeji-jo niemals überwältigt, daher brauchten die Herrscher der Burg sich auch nie umzubringen....Glück muss man haben ;) oder einfach einen verdammt guten Architekten :)
Ausblick Richtung Bahnhof, von wo wir angekommen sind.
Der Selbstmord-Platz für den Rest des Hofstaates oder wenn man wieder jemand seine Ehre herstellen musste.
Der Himmel über Himeji.Das war eine provisorische Holzbrücke, da an diesem Tag ein Frühlingsfest stattfand und die Stadt sehr voll war. Die Leute pilgerten darauf hin und her.
Und dann gings dann auch schon wieder weg. Mit dem 新幹線 Shinkansen (=neue Stammstrecke) nach 京都 Kyoto, einer der schönsten Städte Japans und mit seinem sehr japanisch traditionellen Flair, hatte ich da das Gefühl zum ersten Mal in dem Japan zu sein, was man von Bildern so kennt. Ein doch schon starker Kontrast zu meinem auch sehr anderem aber nicht minderschönem 東京 Tokyo.

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