Saturday, March 31, 2007

Der Besuch die Erste

Da waren sie nun. Erschöpft, aber doch glücklich, dass sie den langen Flug überstanden hatten. Mein Schwesterchen und ihre Freundin Lilli hatten es sich nun zur Aufgabe gemacht mich für 10 Tage in Tokyo zu besuchen....und ich sag Touris zu beherbergen ist schon was anderes und vor allem selbst zu merken, in wie fern man sich schon mit dem Leben hier arrangiert hat ist schon erstaunlich, gerade wenn man sieht, wie die Touris wie wild alles und jeden fotographieren möchten, was ihnen vor die Linse springt.

Eines unserer Erkundugsziele war standesgemäß der Kaiserpalast 皇居 im Herzen Tokyos 東京 (=Östliche Hauptstadt).v.l.n.r.: Lilli, Doris (Schwesterchen), ich, Sophie
Tokyo 東京 bei Nacht im Stadtteil Shinjuku 新宿 mit der atemberaubenden Aussicht vom Tokyoter Rathaus 東京都庁 (ausgesprochen: Toukyou Tochou)










Danach gings weiter Richtung Shibuya 渋谷. Dieser Hund heißt Hachiko ハチ公 und diese Statue ist einer der wichtigsten Treffpunkte in Tokyo bzw. Shibuya und das hat folgende Legende zum Hintergrund:
Jeden Morgen begleitete Hachiko sein Herrchen Ueda Eisaburou zur Shibuya Station, von welcher sein Herr zur Arbeit gelangte. Am Abend kehrte Hachiko wieder zur Station zurück, um ihn abzuholen. Im Mai 1925 starb Herr Eisaburou, aber Hachiko kam trotzdem jeden Morgen und jeden Abend weiter hin zur Shibuya Station, um auf sein Herrchen zu warten. Das tat der Hund bis zm Jahre 1934, also neun Jahre lang. Die Menschen, die dort lebten registrierten das und waren so gerührt, dass sie Hachiko zu Ehren diese Statue aus Bronze anfertigten.
Getreu dem Motto eines Zeit-Artikels: "Hunde sind die besseren Menschen" Dann hab ich mich nötigen lassen das erste Mal (nein das erste Mal war in Kuala Lumpur) einen Fuß in eine auf der Welt bekannten Kaffe-Kette zu setzen, um die berühmte Straßenkreuzung zu erleben, auf der ständig hunderte oder tausende von Menschen die Straße überqueren. Das faszinierende ist dabei, dass bei jeder Grünphase (in Japan ist es allerdings "blau") wieder unendlich viele Menschen die Straße überqueren und das immerzu....
Und dann ging es auch schon los Richtung Nagoya 名古屋, wo wir gemeinsam mit Sophie und Helmut die Stadt und vor allem das ToyotaWerk und den Stammsitz des Japanischen Autoimperiums erstaunen konnten. Um dorthin zu gelangen mieteten wir uns ein Auto und JAA, einen Toyota....
Das hier stellt den alten Firmensitz Toyotas dar, aber die Firma ist gerade dabei sich einen neuen Palast zu schaffen. Die Stadt in der Toyota zu Hause ist wurde zu ehren des Erfolges und der Gründerfamilie "Toyoda" in "Toyota-City" umgenannt. Wir gingen allerdings nicht in dieses Gebäude.
Uns zog es als Anlaufstelle in die Toyota Kaikan Exhibition Hall, wo unter anderem dieser nette kleine Roboter ausgestellt war, der später auch eine Vorstellung seines musikalischen Könnens darstellte, in dem er mit der Trompete musizierte.
Mobilität der Zukunft, zumindest, wenn es nach Toyota geht.
Sehr beeindruckend die Hybridwagen von Toyota. Fast noch beeindruckender die Darstellungsweise. Der Bildschirm fuhr wie ein Röntgengerät über die Längsseite des Wagens und gab praktisch die Sicht auf das Innenskelett preis.
Anschließend fuhren wir mit einem Bus in die Fertigungs- und Montagehallen des Autoproduzenten, der in diesem Jahr General Motors von der Spitze der Hauptproduzenten ablösen wird.
Als wir aus dem Parkhaus herausfahren wollten, hatten wir ein großes Problem, nämlich keinen Parkschein. Der nette Herr, der uns dort hinführte hatte dergleichen auch nichts erwähnt. Also öffnete sich die Schranke zunächst nicht, was taten wir? Via Lautsprecher mit dem Personal Kontakt aufnehmen. War ziemlich schwer das zu regeln und als der Herr an der anderen Leitung registrierte, dass wir Ausländer sind, machte er eine verdammt witzige Bemerkung, denn er nannte uns GaijinSama, was so in etwa heißen mag: "Herr sehr ehrenwerter Kanacke" :). Helmut und ich kriegten uns gar nicht mehr ein....
Danach fuhren wir ca. 20Km westlich, um ins eigentliche Nagoya 名古屋 zu gelangen, wo wir uns das Schloss 名古屋城 anschauen wollten.
Da wir aber erst nach 17h ankamen, konnten wir nicht mehr hereingehen und so liefen wir das Areal rings um das Schloß ab, wo wir einen Park, den Meijo-Park 名城公園 fanden, wo die folgenden Bilder etstanden.

Und dann in die Unterkunft. Nach einem ausgiebigen Bad wurde alte Tradition gepflegt.
Am nächsten Tag trennten wir uns von Helmut, da er sich noch mit Freunden treffen wollte, wir aber den FujiSan 富士山 (und nicht FujiYama!) als Reiseziel bevorzugten.
Leider spielte das Wetter nicht mit und da es außerhalb der Saison war, konnte er auch nicht erklommen werden. Daher fuhren wir die Gegend ab und schauten uns Tempel und die Seen an. Das hier auf dem Bild ist der FujiSan, aber leider nur chemenhaft zu erkennen.

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