Malaysia

Kuala Lumpur - Das Loch

Also weiter mit unserer Reise nach Kuala Lumpur. Die Strasse dorthin war links und rechts mit Jungel gesaeumt und Ihr erinnert Euch bestimmt noch an unseren charmanten Busfahrer...

Die Ankunft in der Hauptstadt war dann auch dementsprechend heftig. Auf den ersten Blick "Chaos" ueberall Menschengewimmel, ein riesiger Brei, der zu Einem undurchsichtigen Cumulus verschwomm. Nachdem wir ausstiegen wurden wir auch zu gleich von einem Haufen Maenner belagert, die Taxis, Unterkuenfte oder beides anboten. Stefan labberte mit den Einen, ich mit den Anderen. Chaos, Laerm, Dreck, Hitze und Gestank ueberall....automatisch wird man hektisch, die Stimmung ist gereizt. Zu viele Menschen auf zu kleinem Raum-Uringeruch. Man laesst sich anstecken von der Dynamik der Unordnung, fuegt sich ein, in den Trubel, um ihm zu entkommen.... Nach kurzer Absprache unserer Moeglichkeiten entschieden wir uns fuer ein Hostel, dass in unserem Reisefuehrer als gute Unterkunft empfohlen wurde. Los gings dann also mit unserem riesigen, duerren Freund durch das Grossstadtgebahren. Verkehr und Dunst - Ampeln - manchmal. Egal, im "Le Village" oder wie ich es am Abend bei genauer Betrachtung liebevoll das "Rattenloch" nannte, angekommen, aber dazu spaeter mehr. Preis geklaert, Sachen abgelegt, Essen gehen, Umgebung erkunden. Da einem die einheimischen Dinge oder sagen wir die einheimischen Essensstaende nicht gerade zusagten, ab in eine wohlbekannte Fastfoodkette, da wir dachten: "Dat kenn wa, dat wollen wa". O.k. Futter bestellt....scheisse da sind Eiswurfel drin...zurueck damit....endlich den Hunger stillen...verdammt die Brause wird mit "local water" zubereitet...weg damit...essen...das erste M... in dem die Speisen anders schmecken, als in den anderen Filialen auf der ganzen Welt....Nachdem wir das Zeug verspeisten machten wir uns auf den Weg diesen Grossstadtjungel zu erkunden und ihm die Gefahr zu nehmen. Ab zum Fernsehturm einen Ueberblick verschaffen.

Ab zu den Petrona Towers, den Twin Towers in Kuala Lumpur. Der Blick von unten...

Und dann spaeter wieder ins "Rattenloch". Auf dem Weg dahin, es war bereits Dunkel, Kakerlaken ohne Ende. Man musste echt aufpassen, dass man kein Knackkonzert in den muffligen Gassen des Molochs anrichtete, da Stefan keine Neukoellner-Hundehaufen-Erfahrung besass...Volltreffer...na Klasse dachte ich, jetzt schleppen wir auch noch malaysische Generationen mit uns. Weiter gehen und auf die wuselnden Tretminen aufpassen. Vor unserem "Loch" angekommen...Gequietsche ohne Ende. Was koennte das sein, denkt man sich, es werden doch nicht!!?! Meine erste Befuerchtung war leider auch die Richtige: Ratten. Zuerst sahen wir keine, aber als dann einige Viecher auf die Strasse rannten (wahrscheinlich Kakerlaken-Hatz) trieben sie das Quietsche mit sich...also wollten wir uns in Sicherheit begeben. Nachdem wir uns in unser Schlafgemach begeben hatten der Schock: Das Zimmer sieht ohne Tageslicht ganz anders aus!

Ok, man sitzt, denkt sich, na ja sind ja nur zwei Naechte....aber dann dieses Gequietsche. Die Wahrheit leugnend sucht man Ausreden. Ich verdaechtigte den Ventilator, muss man wohl oelen, dachte ich. Also machte ich ihn aus, um den Beweis zu erbringen......Rattenkonzert in den Gaengen des Molochs vor unserem Fenster und was fuer eins. So einen Laerm von Ratten haette ich echt nicht erwartet. Dann halt Fenster schliessen....verdammt geht nicht!!!
Das war der Moment zum Handeln, da ich keine Lust hatte von einer Unbekannten mit Nagezaehnen wachgekuesst zu werden. Also raus hier, in den Guide nach Unterkuenften gesucht und erstmal los, ohne Rucksack suchen gegangen. An den Ratten und Kakerlaken und anderen Gestalten der Nacht vorbei fanden wir nach einer Weile eine Unterkunft. Zurueck in "Le Village", Sachen gepackt. Unser Hostelmanager nicht da, was nun!? Scheiss egal wir muessen raus hier, die Viecher kommen...Also Schluessel auf die Theke geschmiessen, vorbei an den rumlungernden Backpackern und ab in die Freiheit....Auf dem Weg dahin natuerlich auch noch verlaufen, aehh ich meine beim Spuren verwischen, irgendwann die neue Unterkunft: "Hostel Red Dragon" viel viel besser.....

Man man man, das war schon echt ein Erlebnis....aber nach einer Dusche (also jeder natuerlich fuer sich), Essen und Trinken aus dem Conbini haben wir uns eigentlich nur noch schlapp gelacht...Total uebermuedet und fertig dann gegen 3h morgens ins Bett.....